Kennst du diese Anzeichen von Stress?
Die Gedanken überschlagen sich; du kannst nicht abschalten; musst Texte 3x lesen, um den Inhalt zu erfassen, weil du Mühe hast, dich zu konzentrieren; du nimmst die Arbeit mit nach Hause; schläfst schlecht ein oder nicht mehr durch; bemerkst Verspannungen….
Oder vielleicht hast du prophylaktisch Interesse daran, deine Fähigkeit, zu entspannen und Stress zu regulieren zu erweitern?
Dann ist dieser Artikel für dich.
Prinzipiell ist es kein Problem, mal gestresst zu sein oder einen höheren Spannungs-Level zu haben. Willkommen beim Mensch-Sein.
Problematisch wird es nur, wenn wir dort unser Zeltlager aufschlagen und uns einnisten – statt uns einen Ausgleich zu schaffen und immer wieder runterzufahren.
Du hast sicher schon von Entspannungs-Verfahren und Entspannungsübungen gehört, vielleicht auch schon welche ausprobiert. Und vielleicht hast du festgestellt, dass manche „greifen“ und andere hingegen schwieriger sind. Neben persönlichen Vorlieben kann es daran liegen, dass die folgende Bewusstheit gefehlt und du demnach nicht zur passenden Strategie gegriffen hast.
Lass mich das etwas erklären:
Aktive und Passive Entspannungsverfahren
Man unterscheidet zwischen aktiven und passiven Entspannungsverfahren.
Zu den aktiven Entspannungsverfahren gehören z.B. Yoga, Tai Chi, Qigong, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen.
Passive Entspannungsverfahren sind z.B. Meditation, Körper-oder Fantasie-Reisen oder Autogenes Training.
Bei den Aktiven tun wir noch etwas mit unserem Körper, bei den Passiven arbeiten wir mit dem Geist.
Warum passive Entspannungsverfahren manchmal nicht funktionieren
Wenn wir einen hohen Spannungslevel haben, greifen die aktiven Verfahren besser als die passiven. Wenn du unter Strom stehst und dir jemand rät, dich zum meditieren hinzusetzen, ist dann eher schwierig.
Du kannst es dir so vorstellen:
Wenn du mit hoher Geschwindigkeit im Auto unterwegs bist, kannst du nicht aus dem Tempo heraus anhalten. Es braucht eine Entschleunigung und einen Bremsweg.
Genauso brauchen auch wir einen Bremsweg. Aktive Entspannungsverfahren sind so ein Bremsweg, denn wir tunnoch etwas, aber richten uns über das Tun aus und fahren runter.
Das heißt: Bei hohem Spannungs-Level brauchst du ein aktives Entspannungsverfahren. Bei niedrigem Spannungslevel funktioniert auch ein Passives gut.
Wann solltest du Entspannung üben?
Entspannungs-Training heißt Training, weil es tatsächlich auch ein Training ist. Es ist wie ein Muskel, den du stärkst. Und es empfiehlt sich, in besseren Zeiten zu üben, quasi wenn du es nicht nötig hast, damit du in schlechteren Zeiten auf das Geübte zurückgreifen kannst. Wann und wie du das in deinen Alltag einbaust, ist natürlich dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du es einbaust. Es muss auch nicht gleich eine halbe Stunde sein – wenn du nur 5 Minuten hast, nutze sie! Alles ist besser als nichts!
Weitere Entspannungs-Möglichkeiten und -Ideen
Natürlich müssen es nicht gleich offizielle Entspannungsverfahren sein. Es kann auch ein anderes Aktives Tun sein, mit dem du deinen Stress-Level regulierst:
Zum Beispiel über musizieren, tanzen, Gartenarbeit, einen Spaziergang, eine Runde mit dem Fahrrad, stricken, malen, töpfern, nähen…. Also alles, bei dem du auch körperlich noch etwas tust.
Und auf der passiven Seite können zum Beispiel Lesen stehen, Musik hören, Löcher in die Luft schauen, Wölkchen zählen…
Fühl dich frei, zu experimentieren, doch behalte diese Informationen im Hinterkopf, so dass du in den entsprechenden Momenten auf die Strategien zurückgreifen kannst, die für dich tatsächlich greifen.
Was nimmst du dir mit?
Du bist ja nicht erst aus dem Ei geschlüpft- Welche Wege nutzt du bereits, um dich zu regulieren oder dir einen Ausgleich zu geben?
Oder zu welchem neuen Weg hat dich dieser Blog-Artikel inspiriert?
Hinterlass mir einen Kommentar unter dem Blog oder antworte mir per Mail.
Eine Körperreise als Ressource
Wenn du ein schönes passives Verfahren suchst, biete ich dir gerne meine Körperreise an. In insgesamt 23 Minuten führe ich dich mit deiner Aufmerksamkeit durch deinen Körper und anschließend bespiele ich dich mit der Oceandrum, einer kleinen Trommel, die Kügelchen enthält und die tatsächlich wie Meeresrauschen klingt. Es ist also wie eine kleine Auszeit am Meer
Hab eine gute Zeit und frohes Schnaufen!
Alles Liebe,
Anne-Kathrin