Wenn du überlegst, einen Neuanfang oder eine berufliche Umorientierung zu wagen, wenn du Zweifel hast, ob deine Überlegungen der richtige Weg sind, wenn du an eine Veränderung glaubst, aber dich nicht so wirklich traust, wenn du nicht weißt, was Wunschdenken und was die richtige Entscheidung ist, oder generell Mühe hast, Entscheidungen zu treffen, dann ist dieser Blog-Artikel für dich.

Vor kurzem erreichte mich ein Anliegen und eine Frage per Mail von einer Dame, die nach einem Zusammenbruch und Reha wieder in ihrem alten Job war und merkte, dass sie so nicht weitermachen wollte. Mit ihrer Erlaubnis zitiere ich ihre Worte.

Sie schrieb:

„(…) NEIN, das will ich so nicht, es gibt mehr für mich. Das Durchlebte kann nicht dazu führen, dass ich in diesen gehassten Berufsalltag zurückkehre“.

Sie hatte eine Idee, was sie statt dessen machen wollte, sie wusste genau, was eigentlich ihr Ding ist – und natürlich meldeten sich Zweifel, ob oder wann es klappen wird.
Sie stellte mir (und sich) folgende Frage:

„Bei meiner jetzigen 6monatigen Kündigungsfrist zum Quartalsende, müsste ich bis Ende März meinen sicheren ungeliebten Job kündigen, ohne Sicherheit, dass die gewünschte Neueinstellung folgt.
Wie erkenne ich, ob mein Traum nicht nur ein Traum ist, mein Weg der richtige Weg ist, kann ich solch ein Risiko eingehen und jetzt kündigen, und ohne die „Sicherheit“ glücklicher sein?“

Selbst, wenn du gerade nicht an einer beruflichen Kreuzung stehst, kennst du bestimmt auch diese Momente, in denen wir nicht wissen, welchen Weg wir einschlagen sollen und welche Entscheidung die richtige ist – sprich, was „Wunschdenken“ und was „die Wahrheit“ oder „innere Weisheit“ ist.

Ich möchte dir mehrere Impulse dazu geben, die auf verschiedenen Ebenen angesiedelt sind.

Was du ganz konkret tun kannst, um deine Entscheidung zu treffen

Auf einer ganz praktischen Ebene kann ich nur empfehlen, einen Realitäts-Check zu machen. Zwar bin ich ein Freund davon, dem Herzen zu folgen, aber ich halte nichts davon, den Verstand außer acht zu lassen. Wenn du heute kündigst und morgen kein Dach mehr über dem Kopf hast, wäre das einfach nur blöd.

Daher mach einen Realitäts-Check:

  • Wenn du kündigst und dann gegebenenfalls in der Arbeitslosigkeit landest, wie lange kannst du dann mit deinen Finanzen noch über die Runden kommen?
  • Und wenn du selbst mit diesem Puffer keinen Traumjob ergattern könntest, welche anderen Jobs könnten dir dann helfen, über Wasser zu bleiben?
  • Oder, wenn alles schief läuft, wohin könntest du auswandern, um günstiger leben zu können und wie könntest du dort Geld verdienen?

So ein Realitäts-Check und das Finden von Antworten auch auf solche extremen Fragen hilft uns, eine Perspektive zu sehen und die nächsten Schritte mit Herz und Verstand zu gehen.

Wo findest du Glück?

Auf einer tieferen Ebene ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass es nicht nur äußere Umstände sind, die uns glücklich oder unglücklich machen. Denn egal wo du hingehst, du wirst dich selbst immer mitnehmen. Wenn du nur äußerlich etwas änderst, aber nicht auch innerlich, wird es auf Dauer nicht funktionieren.

Lass mich dir ein Beispiel geben, das du vielleicht kennst: Vielleicht hattest du schon mehrere Beziehungen in deinem Leben. Eine ging auseinander, weil es nicht funktionierte, und die nächste begann. Doch obwohl der neue Partner ein anderer war, tauchten irgendwann die gleichen Probleme auf. Neues Gesicht, altes Thema.
Klingt vertraut?
Ich kenne sogar Menschen, sie sich treffsicher neue Partner mit der gleichen Persönlichkeitsstörung aussuchten. Gleiches „Beuteschema“.

Und irgendwann wird uns hoffentlich bewusst, dass nur wir selbst der einzige gemeinsame Nenner sind.
Deshalb ist die innere Arbeit und die innere Veränderung so wichtig. Sonst begegnen wir nur weiterhin unseren alt-bekannten Themen – weil wir sie und uns mitgenommen haben.

So unterscheidest du „Wunschdenken“ und „Innere Stimme“

Wenn du versuchst, die innere Stimme und Wunschdenken zu unterscheiden, erwäge folgendes:

Im Wunschdenken ignorieren wir gerne Fakten und biegen uns Dinge zurecht. Wir beamen uns eher weg. Das Gefühl ist auch eher oberflächlich angesiedelt und die Stimme ist eher laut. Sie zer-denkt. Sie zweifelt. Sie ist eher wuselig und aufgeregt.

Die innere Stimme, unsere innere Weisheit, oder unsere Intuition – wie auch immer du es für dich nennen magst – ist meist eine leise, unaufgeregte, aber klare Stimme. Mit ihr einher geht ein Gefühl von Wissen, statt zweifeln. Sie ist wach und bewusst, sie schaut Tatsachen ins Auge, und gleichzeitig schaut sie darüber hinaus. Sie sagt dir nicht unbedingt das, was du hören willst. Du findest sie, wenn du still und präsent wirst und in dich gehst.

(Wenn du mein Buch „Atme durch und pack es an“ zur Hand hast, lies dazu auch das Kapitel „Bis die Weisheit in dir aufsteigt“ auf S. 213)

Was sind richtige und was sind falsche Entscheidungen?

Die Sache mit Entscheidungen und Wege einschlagen, die Sache mit dieser Welt und dem Leben ist die: Es gibt keine Probe. Es gibt kein Üben und dann irgendwann die Aufführung. Es gibt nur die Improvisation. Und in dieser Welt ist nichts wirklich sicher. Das Leben ist lebensgefährlich 😉 Es kommt hier keiner lebend raus… Ob eine Entscheidung richtig oder falsch war, wissen wir oft erst im Nachhinein. Und gleichzeitig zeigen sich „falsche Entscheidungen“ im Nachgang, mit einer größeren Perspektive, doch als richtig. Also wer weiß das schon?!?!

Das Gefühl von Sicherheit kommt tief aus unserem Inneren. Daher lade ich dich ein, eine Beziehung mit deiner „inneren Weisheit“ einzugehen oder sie weiter zu näheren. Verbinde dich mit ihr, kultiviere sie, gib dein offenes Herz für sie. Und ja, nutze deinen Verstand und ziehe ihn mit ein. Doch hab auch den Mut, deinen Träumen zu folgen.

Dieses Leben lebst du nur einmal.

So können deine nächsten Schritte in deinem Entscheidungs-Prozess aussehen

Von diesen drei Anregungen – 1) Realitäts-Check machen, 2) Sich um die innere Arbeit und den „einzigen gemeinsamen Nenner“ kümmern, und 3) den Gedanken zur Unterscheidung von Wunschdenken und innerer Stimme – mit welcher diese drei Ebenen möchtest du dich in nächster Zeit etwas näher beschäftigen?

Lass mich gerne wissen, entweder in den Kommentaren unter diesem Blog oder schreib mir per Mail.

Wenn du von diesen Gedanken profitiert hast, teile sie bitte großzügig, so dass sie auch andere inspirieren mögen.

Dieses Zitat wird dich motivieren

Schließen möchte ich mit einem Gedanken von Richard Brandson, der sagte:

„Die Mutigen leben vielleicht nicht für immer. Aber die Vorsichtigen leben gar nicht.“

Alles Liebe,
Anne-Kathrin

 

P.S.: Wenn du weitere Ressourcen möchtest…

1) Hol dir mein Buch „Atme durch und pack es an – Wie du dein Leben und deine Beziehungen glücklich gestalten kannst, selbst wenn der andere nicht mitmacht“.
Du findest darin Fachwissen, Inspiration und Anleitungen zur Umsetzung in deinem Leben.

2) Oder wir können individuell im Einzel-Coaching zusammenarbeiten. Wenn das für dich in Frage kommt, du aber noch Fragen hast oder unsicher bist, buch dir

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