Wenn du schon einmal erlebt hast, dass Leute dir mit gut gemeinten Ratschlägen helfen wollten, sie aber nicht nur nicht hilfreich waren, sondern dich vielleicht sogar verletzt oder dir Energie geraubt haben, und du in Zukunft besser mit solchen Situationen umgehen und gut für dich sorgen möchtest, dann ist dieser Blog für dich.
Nicht umsonst gibt es die Redewendungen:
„Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“, oder:
„Ratschläge sind auch Schläge“.
Da ist etwas dran.
Wenn wir in einer angespannten oder verwundbaren Position sind, sind wir natürlich umso sensibler, und umso mehr können uns unbedachte oder auch gut gemeinte Aussagen verletzen.
Daher ist es hilfreich, sich vorzubereiten, um auch in solchen Momenten gut für dich sorgen und für dich einstehen zu können.
So stehst du für dich ein
Mit Sicherheit kommen diese Kommentare und diese „Hilfe“ von einem ehrbaren Ort, doch manchmal sind Leute, wenn sie Ratschläge geben, eigentlich mehr mit ihrer eigenen Sorge und ihren eigenen Geschichten beschäftigt und achten nicht darauf, was ihr Gegenüber, in diesem Fall du, tatsächlich braucht. Entsprechend brauchen sie Führung, eine Anleitung, vielleicht auch eine klare Ansage, was bei dir geht und nicht geht, und was du brauchst, beziehungsweise nicht brauchst.
Wichtig ist es, dass wir in solchen Situationen nicht anfangen, dem „Helfer“ zu „helfen“, ihn vielleicht zu entlasten oder versuchen, ihn zu sensibilisieren, sondern stattdessen einfach nur für uns selbst sorgen.
Und so habe ich hier ein paar Formulierungshilfen als Anregung zusammengestellt:
„Ich weiß, du meinst es gut. Doch deine Erzählungen und Ratschläge helfen mir im Moment nicht. Wenn du mir wirklich helfen oder mich unterstützen möchtest, dann
- nimm mich einfach nur in den Arm
- gib mir Zeit und Raum
- warte, bis ich mich bei dir melde
- hör mir einfach nur zu
- bekoche mich
- geh für mich einkaufen.“
Für weitere Formulierungshilfen hol dir auch meine 7-Schritte Kommunikations-Anleitung, mit der auch wichtige oder schwierige Gespräche gelingen:
Menschen helfen gerne! Und wenn sie darin unbeholfen sind oder keine Gedanken lesen können, brauchen sie eine Anleitung!
Ja, es ist schöner und leichter, wenn jemand einfühlsam ist, ohne dass wir etwas dafür tun müssen.
Aber wenn dem nicht so ist, brauchst du weder dich von Ratschlägen erschlagen zu lassen, noch Leute vor den Kopf zu stoßen. Du kannst statt dessen für dich und deinen Raum sorgen und sie elegant auf eine hilfreiche Schiene umlenken.
So wird dir und ihnen geholfen.
Wie gefällt dir dieser Gedanke? Oder wie sind deine Erfahrungen mit „Hilfen“ und „Rat-Schlägen“?
Hinterlass mir einen Kommentar und bitte teile diesen Blog großzügig, damit wir alle hilfreicher helfen lernen.
Alles Liebe,
Anne-Kathrin