Wut kontrollieren heißt nicht, dass wir sie unterdrücken müssen oder ausagieren sollen. Wir können sie statt dessen nutzen und transformieren – und uns innerhalb weniger Minuten von ihr befreien!
Wenn du manchmal Mühe hast, deinen Ärger, deine Wut oder den Frust unter Kontrolle zu behalten und einen konstruktiven Umgang mit diesen Gefühlen finden möchtest, dann ist dieser Blog (und dieses Video) für dich.
Wut als Kraftquelle
Wenn du mich kennst, weißt du, dass ich kraftvolle Emotionen liebe. Egal, ob es Wut, Angst, Schmerz oder Trauer ist, in diesen Gefühlen, auch wenn sie unangenehm sind, steckt so viel Lebensenergie, Kompetenz und Schönheit.
In ihnen können wir spüren, dass wir noch leben!
Und wenn du weißt, wie du diese Lebensenergie, diese Kompetenz und diese Schönheit extrahieren kannst, wirst du einen ganz andere Einstellung gegenüber negativen Emotionen einnehmen.
Nehmen wir heute mal die Emotion Wut. Sie ist auch verknüpft mit Ärger, Frustration oder auch Gereiztheit. Wenn wir Wut einfach nur ausagieren, kann sie sehr zerstörerisch sein. Wir können mit ihr uns selbst oder andere Lebewesen verletzen.
Wenn wir sie jedoch konstruktiv gebrauchen, ist sie eine wunderbare Kraft, die uns Schwung, Antrieb und Handlungsenergie gibt.
Umgang mit Wut – eine Besonderheit
Es ist wichtig zu wissen, dass Wut eine so genannte Deck-Emotion ist. D.h., Wut verdeckt eine tiefer-liegende Emotion.
- Denn es ist manchmal leichter, wütend zu sein, als Angst zu haben.
- Es ist leichter, wütend zu sein, als sich verletzt zu fühlen.
- Es ist leichter, wütend zu sein, als sich hilflos oder ausgeliefert zu fühlen.
- Es ist leichter, sich zu ärgern, als sich einzugestehen, wie sehr wir vermissen.
- Es ist leichter, sich zu ärgern, als sich eifersüchtig zu fühlen.
- Es ist leichter, sich zu ärgern, als einen Trennungsschmerz zu durchleben.
Wenn wir diese tiefer-liegende Emotion nicht ent-decken, kann es sein, dass wir Jahre später immer noch über die gleiche Sache wütend sind und uns mit unserer Wut im Kreis drehen.
Solange wir die tiefer-liegenden Gefühle nicht fühlen und nicht mit ihnen sein wollen, so lange werden wir „lieber“ ärgerlich sein.
Im Umkehrschluss heißt es aber auch, dass du Wut innerhalb von ein paar Minuten komplett transformieren kannst, wenn du die darunter liegende Emotion findest und willkommen heißt!
Denn Wut, physiologisch betrachtet, dauert nur 3 bis 5 Minuten. Dann ist der Treibstoff in unserem Gehirn verpulvert, und wir könnten wieder in einen entspannten Zustand gehen!
Und wenn wir Menschleins länger als diese paar Minuten wütend sind, wie wir es ja doch manchmal tun, sind wir am uns-im-Kreis-drehen und am Vermeiden.
Doch von einem Augenblick auf den anderen hört die Wut auf, wenn wir das, worum es eigentlich geht, finden und greifen können.
Wenn du gerne persönliche Unterstützung in diesem Prozess möchtest, kannst du dich auch gerne bei mir melden. Hier findest du die Infos zu Einzelsitzungen und kannst dir auch dein kostenfreies Startgespräch buchen:
Übung um Wut zu kontrollieren
Daher lade ich dich ein, es für dich zu prüfen. Das geht nicht mit „Gewalt“ und Willenskraft, sondern mit Neugier.
An der Stelle, an der du dich schon etwas länger ärgerst, Groll hegst oder sogar wütend bist, sei neugierig: was ist das eigentliche Gefühl, das darunter liegt?
- Ist es Angst?
- Ist es Schmerz?
- Ist es Enttäuschung?
- Ist es Verletzung?
- Ist Hilflosigkeit oder Ohnmacht?
- Ist es Traurigkeit?
Sei neugierig und lass dich atmen. Und was auch immer dann zum Vorschein kommt, atme mit diesen Gefühlen und erlaube dir, sie zu fühlen und ein paar Minuten mit ihnen zu sein.
Wenn du dies tust, fangen auch sie an, sich zu verwandeln, und sie werden für dich eine Brücke werden, die dich hinführt zu deiner Stärke, deiner Kompetenz, deiner Schönheit und deiner Lebensenergie.
Die richtigen Worte finden
Merkst du, dass es dir schwerfällt, die anderen Gefühle, die dann zum Vorschein kommen, zu benennen und zuzuordnen?
Das wäre jedenfalls sehr menschlich.
Deshalb hab ich eine Liste zusammengestellt, mit 101 Beschreibungbegriffen, damit wir uns mitteilen können, wie wir uns eigentlich fühlen. Bei soviel Auswahl findest du bestimmt auch den Begriff, der auf dein Erleben zutrifft.
Trag dich ein und finde den für dich passenden Begriff und die passenden Worte:
Und dann lass mich in den Kommentaren unter diesem Blog wissen: Was ist die unter der Wut liegende Emotion, die du gefunden hast?
Gerne darfst du diesen Artikel auch teilen, wenn du von ihm profitiert hast!
Alles Liebe,
Anne-Kathrin