Kennst du es, nicht ernstgenommen zu werden? Wird deine Meinung abgewertet oder dir kein oder nicht genügend Respekt entgegengebracht? Oder fehlt dir schlichtweg die Wertschätzung deiner Person?
Dann ist dieser Blog Artikel – zum Lesen oder Anschauen – für dich.
Es wird immer mal wieder vorkommen, dass Menschen unsere Grenzen testen und uns nicht mit dem nötigen Respekt begegnen, wie es sein sollte und wie wir es verdient haben. Solange es uns nicht emotional in Aufruhr bringt, ist es zwar lästig, aber kein Problem, denn wir können damit konstruktiv umgehen und für uns einstehen.
Schwierig wird es jedoch, wenn es dich verletzt, wenn es dich triggert, wenn du dich wertlos und abgewertet fühlst, dich in der Beziehung als in der schwächeren Position erlebst, und dann aus dieser gefühlten Schwäche heraus versuchst, Dinge gerade zu rücken.
Und an dieser Stelle möchte ich dich heute unterstützen und dir Tipps geben, wie du es grundlegend und nachhaltig ändern kannst.
Nicht ernstgenommen werden: das kannst du tun
Ich geb dir dazu ein Beispiel aus meinem eigenen Leben:
Als ich Anfang 20 war und ein paar außergewöhnliche Ideen hatte, was ich tun könnte, kam es wiederholt vor, dass meine Mutter mir richtig Gegenwind gab. Also ich hatte eine coole Idee – sie machte sie mit ihrer Meinung zu nichte. Und sie war eine, die nicht mit ihrer Meinung hinterm Berg hielt oder sie diplomatisch und einfühlsam äußerte. Nein, es war eher so ein Schlag vor den Bug. Und ich fühlte mich regelmäßig nicht gesehen, nicht wertgeschätzt, nicht respektiert, nicht ernstgenommen und abgewertet. Plus die anderen unangenehmen Gefühle wie Hilflosigkeit und Ärger.
Damals war ich bereits mit Persönlichkeitsentwicklung und Selbstreflektion zu Gange und irgendwann zog ich die Möglichkeit in Erwägung, dass ihre Stimme eigentlich meine eigene verborgene Stimme war, also dass sie meinen verborgenen inneren Zweifeln und Unsicherheiten Ausdruck verlieh.
Ich zog also die Möglichkeit in Erwägung, dass sie nur ein Spiegel von meinen eigenen Gedanken und Gefühlen war. Das tat ich nicht, um mich schlecht zu fühlen, sondern um möglicherweise handlungsfähig zu werden.
Denn die Sache ist ja die: wir haben nur in der Hand, was wir selbst tun. Egal, wie sehr wir im Recht sind und Menschen finden, die uns zustimmen – wir können den anderen nicht auf Dauer kontrollieren oder manipulieren oder zwingen, sich auf eine gewisse Art uns gegenüber zu verhalten. Und gleichzeitig glücklich sein.
Glaub mir, ich hab’s selbst immer wieder versucht.
Doch wir können Dinge verändern, und zwar für uns und für den anderen, wenn wir nach innen schauen und unsere eigenen verborgenen Dynamiken betrachten und lösen – und dann mit einer anderen Ausstrahlung und Wirkung wieder in die Welt gehen.
Dieses nach-innen-schauen und verborgene Aspekte von uns aufdecken tun wir nicht, um uns schlecht über uns selbst zu fühlen, sondern um handlungsfähig zu werden.
Ich tat also so, als ob ihre Stimme eigentlich meine Stimme sei, und ich mir selbst erzählte, wie blöd meine Ideen waren. Und ich tat so, als ob ich auf einer verborgenen Ebene selbst nicht an mich glaubte und mich selbst abwertete.
Und dann arbeitete ich mit mir in meinem Inneren und zu Gunsten meiner inneren Transformation. Ich überwand innerlich meine eigenen verborgenen Zweifel, Unsicherheiten, Ängste und nicht so nette Bewertungen.
Und es war super spannend: Jedes Mal, wenn ich das tat und dann wieder zu ihr ging – mit der gleichen Idee, die sie vorher noch platt gemacht hatte – plötzlich war auch sie voller Begeisterung und fragte sogar, wie sie mich unterstützen können.
Ich konnte es manchmal selbst nicht glauben, dass die gleiche Person, die mich ein paar Tage zuvor noch gefragt hatte, ob ich den Schuss nicht gehört hätte, nun plötzlich meine Unterstützerin sein wollte. Und sie hatte keine Multiple-Persönlichkeit und war auch nicht schizophren….
Wie es funktioniert, ernstgenommen zu werden
Also was war passiert?
Irgendwie musste es wohl gestimmt haben, dass ihre Stimme nur ein Spiegel von meiner eigenen inneren Stimmen war, und sie mir nur meine eigenen Abers, Abwertungen und Respektlosigkeit aufzeigte.
Denn nachdem ich meine inneren Stimmen verändert hatte, sah ich das Ergebnis auch im Außen.
Dieses Phänomen habe ich auf die ein oder andere Weise immer wieder in meinem Leben erlebt. Sobald ich meine inneren Ängste, Unsicherheiten, Bewertungen, Gefühle von nicht gut genug sein, Respektlosigkeit mir selbst gegenüber etc. überwunden hatte – in dem Moment hörten die Angriffe von außen auf. Und in den ganz seltenen Fällen, dass mich doch im außen noch jemand testen wollte, konnte ich konstruktiv damit umgehen und es war kein Problem.
Weshalb ich dir das erzähle?
Um dich zu ermutigen! Und um dich einzuladen, die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, dass diese abwertenden Stimmen von außen, die Respektlosigkeit die dir begegnet, die mangelnde Wertschätzung und das nicht ernstgenommen werden, das du erlebst – dass es vielleicht nur deshalb etwas in dir berührt, weil es auch in dir im Verborgenen die gleichen Stimmen gibt.
Selbst wenn du in Bezug auf den anderen Recht hast – es nützt dir nichts!
Doch wenn es deine eigenen inneren Stimmen sind, dann kannst du etwas ändern. Und wenn du das tust, wirst du feststellen, dass auch im Außen sich etwas ändert, dir die gleichen Situation nicht mehr begegnen, oder wenn sie doch vereinzelt auftauchen, du souverän und kraftvoll damit umgehen, für dich einstehen und den anderen in seine Schranken weisen kannst. Und zwar aus einer Position von Stärke heraus, die wirkungsvoll ist, statt aus dem Gefühl von Schwäche.
Solange wir diese Gefühle in uns tragen, sind wir immer anfällig für Verletzungen. Und den anderen zu verändern ist ein mühsames und kein erfolgversprechendes Unterfangen. Es lässt dich außerdem immer noch mit deiner eigenen Schwachstelle zurück. Sprich: wahrer “Schutz”, wahrhaftige “Immunität” gegen respektloses Verhalten kommt durch die Heilung und Transformation deiner eigenen inneren Gedanken, Gefühle und Meinungen über dich selbst.
Fragen zur Umsetzung und Reflexion
Und so lade ich dich ein, neugierig zu werden:
- An welcher Stelle nimmst du dich selbst nicht ernst?
- Inwiefern gehst du respektlos mit dir selbst um?
- In welchen Bereichen verwehrst du dir selbst Wertschätzung?
- Und wo wertest du dich und deine eigene Meinung ab?
Wenn du diese eigenen inneren Stimmen in dir findest, sei bitte gnädig mit dir!
Werte dich nicht noch ab dafür, dass du dich abwertest. Sei gnädig mit dir!
Werde nicht noch respektlos dir selbst gegenüber beim Entdecken deiner Respektlosigkeit. Sei freundlich mit dir!
Und nimm dich mit den Gefühlen von nicht ernstgenommen werden selbst ernst.
Denn unsere inneren Stimmen brauchen einfach nur ein bisschen Zuwendung und Aufmerksamkeit und Liebe. Es sind unsere eigenen inneren Kinder. Und mit Liebe, Zuneigung und etwas Unterstützung können sie die Verletzungen heilen, die sie erlebt haben und über alte Begrenzungen hinaus erwachsen.
Wenn du persönliche Unterstützung in diesem Prozess möchtest, melde dich bei mir für dein kostenfreies Start-Gespräch und lass uns schauen, wie eine Zusammenarbeit möglich ist.
Zusammenfassung
Was nimmst du dir aus diesen Anregungen mit? Was ist für dich die Essenz aus diesem Artikel? Welcher Gedanke ist für dich interessant oder hilfreich?
Lass mich gerne in den Kommentaren unten wissen.
Und bitte teile diesen Artikel mit jemanden, der ebenfalls Mühe Hat, ernstgenommen zu werden und vielleicht ebenfalls von diesen Anregungen profitieren könnt.
Alles Liebe und frohes Schnaufen,
Anne-Kathrin