Vor kurzem kam ich heim und sagte zu meinem Mann: „Ich ess jetzt was, und dann heule ich erst mal ’ne Runde, denn ich fühle mich überfordert.“ Tatsächlich hab ich das Essen erst mal sein gelassen und gleich geheult… cry
Wenn auch du dich manchmal überfordert mit dem Leben fühlst und drei ganz praktische Hilfen bei Überforderung möchtest, dann ist dieser Blog-Artikel für dich.

Diese 3 Tipps gibt’s auch wieder im Video-Format, schau es dir hier an:

In meinem letzten Artikel habe ich den Fokus auf die emotionale Überforderung gelenkt – du kannst ihn -> hier nachlesen. Und während diese Arbeit mit den Emotionen wirklich ausschlaggebend ist, möchte ich dennoch das Thema noch mit drei ganz praktischen Schritten ergänzen.

Wenn du also das nächste Mal denkst oder auch sagst: „Ich bin überfordert mit meinem Leben“ – erstens wisse: du bist damit nicht allein und es ist auch nichts kaputt an dir – und dann nutze diese drei Schritte, um wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen.

Hilfe bei Überforderung – Tipp Nummer 1

Wir sind Gefühlswesen, und alles, was wir tun oder auch nicht tun, wird von unseren Gefühlen angetrieben. Deshalb geht es nicht nur um das, was wir tun, sondern es geht vor allen Dingen um die Gefühle, die damit einhergehen. Deshalb ist der erste Schritt, bevor wir auf der Verhaltensebene und Sachebene gut agieren können, die emotionale Entlastung. Sie gelingt zum Beispiel, wenn wir uns erlauben, eine Runde zu weinen und dadurch unser Nervensystem regulieren. Und sie gelingt auch, wenn wir einen Menschen in unserem Leben haben, bei dem wir uns aufrichtig mitteilen können, der uns hört, sieht, uns diesen Raum gibt, und uns trotzdem liebt – und erst danach eine vielleicht tolle Idee zur praktischen Lösung hat.

Deshalb ist Tipp Nummer 1: Teile dich aufrichtig mit, benenne alles, was du fühlen kannst, und schaffe dir dadurch Entlastung. Das tust du natürlich bei einem ausgewählten Menschen deiner Wahl, in einem geschützten Rahmen. Und allein das kann bereits so heilsam sein: darüber sprechen zu können und sich mitzuteilen.

Tipp Nummer 2 bei Überforderung

Alles auf einmal und zeitgleich geht nicht. Nicht, weil wir unfähig wären, sondern weil es einfach ein Fakt ist. Und statt den ganzen Anforderungen von außen hinterher zu rennen, lade ich dich ein, innerlich einen Schritt zurück zu machen, dich für einen Moment nur auf dich selbst zu konzentrieren und darüber zu reflektieren, was dir unterm Strich tatsächlich wichtig ist. Was sind deine Top 3 Prioritäten in deinem Leben?

Denn es ist DEIN Leben, und unsere Zeit hier ist nun mal begrenzt.

Eine Fotografin erzählte mir neulich von den ganzen Dingen, zu denen sie nicht kommt, weil es ihr wichtig ist, Zeit mit ihren Kindern zu haben – statt am Wochenende die Kinder von anderen Leuten zu fotografieren. Das ist eine ganz konkrete Priorität.

Und vielleicht erkennst du auch für dich so eine ganz konkrete Priorität. Es kann aber sein, dass es für dich nicht so ganz klar und konkret ist, und du dich deshalb eher auf ein Gefühl ausrichtest. Du könntest zum Beispiel feststellen, dass Glücklichsein für dich Priorität hat bzw. haben soll.
Also was sollen deine Prioritäten sein?

Und wenn du sie für dich klar hast, reflektiere:

„Was muss ich dafür tun oder was muss ich lassen, um meine Prioritäten tatsächlich umzusetzen und zu leben?“

 

„Von wem oder was muss ich mich verabschieden, um mein Leben zu vereinfachen?“ Das können Menschen sein, Aktivitäten, Besitztümer, aber auch Gefühle und Gedanken.

Während du das tust, und es dir bevorzugt auch aufschreibst, muss es sich noch nicht realistisch oder machbar anfühlen. Erlaube dir erst mal ohne Zensur zu reflektieren und zu träumen.

Tipp Nummer 3 zur Lösung statt Überforderung

Wenn du dich also entlastet und deine Prioritäten klar gekriegt hast, dann geht es natürlich im Anschluss auch um die Umsetzung und um Handlung. Dafür ist oftmals Kommunikation nötig. Denn du musst dein Umfeld von deiner neuen Ausrichtung wissen lassen. Hier habe ich ein paar Formulierungsvorschläge, die du als Anregung nutzen kannst.

Formulierung im beruflichen Kontext

Im beruflichen Sinne, wenn vielleicht ein Vorgesetzter alles auf einmal haben will, geh in Kommunikation. Vielleicht willst du so etwas sagen wie:

„Im Moment sind es zu viele Aufgaben gleichzeitig, das ist in der Umsetzung nicht realistisch, bitte sagen Sie mir, was für Sie Priorität hat und was ich als erstes fertig machen soll.“

Die Antwort wird vielleicht sein: „Alles ist wichtig“, worauf du dann antworten könntest:
„Ja, das stimmt, bislang kann ich mich aber nicht klonen, deshalb lassen Sie mich bitte wissen, was für Sie oberste Priorität hat.“

Und wenn die Reaktion eine Auflistung von 10 Sachen war, die alle gleichzeitig wichtig sind, gehst du wieder zurück zum ersten Satz und bittest z.B. um Top 3. Also bleib ein bisschen hartnäckig. Dein Wohlbefinden kommt auch Ihnen zu gute!

Lade dir gern als Vorbereitung auf das Gespräch meine 7-Schritte Kommunikationsanleitung herunter! Die Mühe, die du dir in der Vorbereitung machst, wird sich auf jeden Fall auszahlen.

Formulierung im privaten Kontext

Und im privaten Bereich könntest du z.B. sagen:

„Ich hab reflektiert und meine Prioritäten neu geordnet, und werde mich deshalb in nächstes Zeit xyz/ anderen Dingen widmen. Deshalb trete ich an dieser Stelle etwas kürzer, und hoffe, du kannst es verstehen. Bitte wisse, dass ich dich trotzdem mag und in meinem Herzen halte.“

Wenn wir nicht selbst entscheiden, wird für uns entschieden. Doch es ist dein Leben und deine Zeit – und dein Wohlergehen ist kostbar.

Deine Essenz?

Welche dieser drei Schritte ist für dich Moment hilfreich oder überraschend oder interessant?
Was willst dir rausgreifen?
Lass mich gerne in den Kommentaren unter diesem Blog wissen.

Und wenn du von diesen Anregungen profitiert hast, teile sie bitte großzügig, um auch andere zu mutigen, sich von Überforderung zu befreien und wieder glücklich und lebendig zu leben.

Alles Liebe und frohes Schnaufen,
Anne-Kathrin

 

P.S.: Wenn du individuelle Unterstützung von mir in diesem Prozess möchtest, melde dich gerne bei mir für ein kostenfreies Startgespräch, so dass wir schauen können, welches der Coaching-Angebote für dich in Frage kommen kann.

 

So gelingt dir jedes Gespräch!

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Super, Schritt 1 hat geklappt! Schritt 2: Bitte schau in deine Mails - ggfs. auch Spam -, denn du musst deine Anmeldung noch bestätigen, bevor ich dir die Kommunikations-Anleitung senden darf. Bei Schwierigkeiten, melde dich: team@anne-kathrin.de