Lass uns heute nochmal über Veränderungen sprechen, und zwar über die Phasen der Veränderung, die Angst vor Veränderungen, den Mut zur Veränderung, und wie du Veränderung leben kannst, auch und gerade wenn dein Umfeld dich in deiner Lebensveränderung nicht unterstützt.

Denn es ist ein großes Thema, das uns alle immer mal wieder betrifft.

In diesem Artikel lernst du die 4 Phasen der Veränderung, die du selbst und auch dein Umfeld als Reaktion auf deine Veränderung im Leben durchlaufen werden – so dass du dich drauf einstellen und beharrlich und leichter am Ball bleiben kannst.

Veränderungen im Leben sind ja nicht so leicht, sie fordern uns heraus und bringen Emotionen und insbesondere Angst vor Veränderung auf den Tisch.

(Wenn du noch nicht hast, lies dazu auch den Artikel „Veränderungen im Leben: 5 Tipps, mit denen es leichter geht)

Und als ob das dann noch nicht genug wäre, sind die Veränderung auch noch eine Herausforderung für unsere Beziehungen mit unserem Umfeld.

Persönliche Veränderung und Veränderungen angehen

Kennst du es: du hast es endlich gewagt, etwas anders zu machen als bisher, eine andere Entscheidung zu treffen als gewohnt, und es hat dich so viel Überwindung gekostet, und Zeit, um den Mut zusammen zu bringen – und dann kommt die „Klatsche“ aus deinem Umfeld?

Vielleicht hast du immer deinen Geburtstag bei dir zu Hause gefeiert – mit dem entsprechenden Aufwand und Arbeit – und entscheidest: „Dieses Jahr mache ich das anders und ich fahre meinen Geburtstag weg“ – und Leute sind enttäuscht, weil sie sich so auf deine Feier gefreut hatten.

Oder du bist lange immer freundlich gewesen, hast dann was über Selbstfürsorge gelernt, und antwortest nicht mehr mit dem gewohnten „Ja klar“, sondern mit einem „Da muss ich mal schauen, ob es bei mir passt“ – und begegnest einem verständnislosen Blick.

Oder vielleicht hast du vor, dein Geld in Zukunft anders zu verdienen: Du hast dich nächtelang mit dem Für und Wider gequält, bis du endlich zum Schluss gekommen bist, dass die Angst vor beruflicher Veränderung dich nicht länger abhalten darf – nur um dann gefragt zu werden, ob du wirklich denkst, dass es in der heutigen Zeit eine gute Idee ist.

Tatsache ist: Veränderungen angehen braucht sehr viel Mut, und es ist ein Prozess.

Und wenn wir es endlich wagen, dann wirft es auch unser Umfeld in einen Prozess. Typischerweise durchläuft unser Umfeld – wie wir auch – vier Phasen. Wenn du sie kennst und sie bewusst vor Augen hast, wird es dir leichter fallen, mit deinen Veränderungen am Ball zu bleiben und den anderen die Zeit zu geben, die sie brauchen, um sich daran zu gewöhnen.

Veränderung braucht auch Kommunikation. Damit sie gut gelingt und du es dir nicht unnötig schwer machst, nutze meine 7-Schritte Kommunikationsanleitung, um für die wichtigen und schwierigen Gespräche bestens vorbereitet zu sein.

4 Phasen der Veränderung

Es kann gut sein, dass du nicht nur bei den anderen, in deinem Umfeld, diese 4 Phasen bemerkst, sondern auch bei dir selbst! Denn wir sind genauso Menschen wie sie…wink

Phase 1: Widerstand gegen Veränderung

Typischerweise ist die erste Reaktion auf eine größere Veränderung Widerstand. Also vielleicht bist du gefragt worden, was du denn geraucht hast, was denn bloß in dich gefahren ist, ob dir dieses Buch/ das Seminar/ der Coach/ der Therapeut/ die Reha/ das Hirn gewaschen hätte. Ok, vielleicht übertreibe ich ein klein wenig. Vielleicht aber auch nicht.
Atme! Das ist normal und das gehört dazu! Denn Veränderungen sind unbequem, und wenn deine Veränderung Auswirkung auf dein Umfeld hat, dann wird es auch für sie unbequem oder sie kommen in Zugzwang, und deshalb werden mit Widerstand reagieren. Atme! Bleibe am Ball, und gib dir und ihnen einfach Zeit.

Phase 2: Toleranz

Denn wenn du am Ball bleibst, folgt schon bald Phase zwei: Toleranz. Sie gewöhnen sich also so langsam an deine Veränderung und sagen: „Jo, sie hat halt was geraucht, sie war halt auf diesem seltsamen Seminar, liest komische Bücher, etc., aber was will man machen.“

Auch da atmest du weiter, bleibst beharrlich mit deiner Veränderung und gibst ihnen noch mal Zeit, sich weiterhin daran zu gewöhnen.

Phase 3: Akzeptanz

Und dann folgt bald schon die Phase drei: Akzeptanz. Nun ist es nicht mehr ein „Jo, dann halt“, also ein resigniertes Hinnehmen, sondern ein aktiveres Ja: „Ja, es ist jetzt anders und es ist okay.“ „Sie liest jetzt komische Bücher und beschäftigt sich mich so ’nem Persönlichkeits-Entwicklungs-Quatsch, aber es ist okay.“ „Sie sorgt jetzt mehr für sich, und es ist okay.“

Phase 4: endlich am Ziel: Interesse

Und erst im vierten Schritt, in der vierten Phase folgt das, was du dir gleich zu Anfang gewünscht hättest, nämlich Neugier und Interesse. Statt dir also in dem ohnehin schon schwierigen Prozess noch emotionale Steine in den Weg zu legen, ist ihre Haltung inzwischen unterstützend geworden, gepaart mit Interesse: „Ich merke, dass du irgendwie glücklicher geworden bist, scheinbar tut es dir gut. Meinst du, das könnte auch was für mich sein, um mir bei XYZ zu helfen?“

Mein erster spiritueller Lehrer sagte immer:

„Rede nur, wenn du gefragt wirst.

Aber lebe so, DASS du gefragt wirst.“

Und das ist quasi der Prozess. Bis dahin ist es wie ein Test für dich, ob du deine Veränderung wirklich willst. Es ist wie ein Muskel, den du aufgefordert bis zu trainieren. Und deine Beharrlichkeit zahlt sich aus.

Angst vor Veränderung

Veränderung braucht wirklich Mut, und es wird nicht sonderlich bequem sein. Mach dir bewusst, wie viel Mühe und Überwindung es dich gekostet hat, bist du den Schritt zur Veränderung gegangen bist. Und wie bei dir in diesen Prozess Dinge und Emotionen in Bewegung kamen, so werden durch deine Veränderungen Prozesse in deinem Umfeld angestoßen, die mit den entsprechenden Gefühlen von Unsicherheit, Angst und auch Widerstand einhergehen. Deshalb ist ihre Reaktion in Phase eins – Unverständnis und Widerstand – sehr menschlich. Es ist eine Reaktion auf ihre eigenen Ängste und Unsicherheiten.

Und wenn du diese vier Phasen so bewusst vor Augen hast, wird es dir leichter fallen, auch mit deinem Umfeld ein bisschen barmherziger zu sein und ein besseres Verständnis dafür zu haben, was bei ihnen passiert.

Ihre Reaktion ist also nichts Persönliches, es ist keine „Aussage“ über dich – es ist eine „Aussage“ über sie!

Es liegt nicht unbedingt dran, dass deine Veränderung eine schlechte Idee war, sondern dass deine Veränderung ihre Emotionen Bewegung bringt. Deshalb sei gnädig mit dir, sei gnädig mit ihnen, und gib ihnen die Zeit, die sie brauchen, um sich an deine Veränderung zu gewöhnen.

Dein Resumée

Was in diesem Artikel hat dich heute angesprochen? Was war interessant oder überraschend? Was willst du dir rausgreifen? In welcher Phase steht dein Umfeld gerade?

Lass mich gerne in den Kommentaren wissen! Und bitte teile diesen Blog auch großzügig, denn wir alle durchlaufen Veränderungen, die nicht immer so leicht sind, und alle Tipps und Tricks, die es leichter machen können, sind wertvoll.

Alles Liebe und frohes Schnaufen,

Anne-Kathrin

Unterstützung bei deinen Veränderungen

Wenn du bei deinen Veränderungen im Leben individuelle Begleitung und Unterstützung möchtest, kannst du dich gerne bei mir melden. Hier sind die Infos für die Einzelsitzungen und du kannst dir gerne ein kostenfreies Startgespräch buchen.

Und wenn du gerne selbständig noch vertiefen und dabei Inspiration gepaart mit praktischen Übungen und Anleitungen möchtest, hol dir mein Buch „Atme durch und pack es an“.

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