Wenn du zu nett bist, wenn du alle Fehler und Schuld immer nur bei dir suchst, wenn du Mühe hast, deine Grenzen aufzuzeigen oder für dich einzustehen, dann ist dieser Blog für dich.
Wenn wir uns mit Persönlichkeits-Entwicklung und Selbsterfahrung beschäftigen, wenn wir unsere Gedanken und Gefühle reflektieren und an unseren persönlichen Themen arbeiten, taucht in meiner Erfahrung immer wieder die Idee auf, dass wir immer alles auf unsere Kappe nehmen, auf jeden Fall freundlich sein und uns mit allem und jedem abgeben müssen.
Doch dem ist nicht so.
Wenn du in diesem Zusammenhang deine Kommunikations-Kompetenzen verbessern willst, hol dir unbedingt diese Kommunikations-Anleitung:
Dürfen „spirituelle“ Menschen unfreundlich sein? Grenzen setzen?
Wir können und dürfen unterscheiden zwischen dem, was wir innerlich tun, also unsere Reflektionsarbeit, und dem was wir äußerlich tun, also zum Beispiel unser Verhalten oder unsere Worte. Und ich erlebe es auch, dass Menschen es manchmal mit dieser inneren Reflektions-Arbeit übertreiben, und dabei versäumen, auch im Außen jemandem mal eine Grenze zu setzen oder für sich einzustehen, und es dabei auf Kosten ihres Wohlbefindens oder sogar ihrer Gesundheit geht.
Wenn du dich darin wiedererkennst, möchte ich dich heute einladen, ganz bewusst zu unterscheiden:
- Nur, weil du innere Arbeit machst, heißt das nicht, dass du nicht auch Grenzen setzen und für dich einstehen darfst.
- Nur, weil du innere Arbeit machst, musst du nicht alles hinnehmen, mit allem einverstanden sein, nachgeben oder etwas über dich ergehen lassen.
- Nur weil du innere Arbeit machst, heißt es nicht, dass du mit jedem Menschen, insbesondere mit denen, die du nicht magst oder die dir nicht gut tun, Zeit verbringen musst. Du kannst ihnen auch aus der Entfernung Liebe schicken und aus der Entfernung dein Herz offen halten. Du musst dafür nicht mit ihnen Kaffee trinken gehen.
- Jemandem zu erlauben, seine Emotionen oder seinen Stress an dir auszulassen oder dich schlecht zu behandeln, ist nicht hilfreich und nicht gesund – weder für dich noch für den anderen.
Und wenn es dir gut täte, es von jemandem zu hören bzw. zu lesen, lass mich dir versichern:
Es ist okay, Grenzen zu setzen. Grenzen können Sicherheit und Halt geben.
Es ist okay, jemanden den Kontakt mit dir zu verwehren.
Es ist okay, zu entscheiden, mit wem du deine kostbare Lebenszeit teilst und mit wem auch nicht.
Es ist okay, etwas nicht okay zu finden.
Nein, du musst nicht gleich unfreundlich werden, aber du darfst für dich einstehen und du darfst auch, wenn es das braucht, kraftvoll auftreten. Vertraue deinem Instinkt. Vertraue der Führung deines Herzens, egal wie sehr dein Verstand versucht, Dinge schön zu reden. Und dann tu, was auch immer du tun musst.
Das muss auch nicht immer besonders elegant oder spirituell sein. Du gibst dein Bestes, und das reicht.
Wenn sanft geht, super, und wenn nicht, darfst du auch kraftvoll werden.
Wenn du Formulierungshilfen und eine Anleitung möchtest, wie du auch in schwierigen Gesprächen gut kommunizieren kannst, dann trag dich hier ein und hol dir die 7-Schritte Kommunikations-Anleitung:
Es ist dein Leben, und es geht um dein Wohlbefinden und deine Gesundheit. Je mehr du dich selbst achtest, umso mehr können und werden auch andere Menschen dich achten.
Und umso freundlicher und großzügiger kannst du sein!
Was willst du dir aus diesen Anregungen mitnehmen? Was willst du testen?
Lass mich gerne auch in den Kommentaren unter diesem Artikel wissen, und wenn dich dieser Blog-Artikel inspiriert, teile ihn bitte großzügig mit deinen Freunden und in den sozialen Netzwerken. Wer weiß, welcher zu nette Mensch diese „Erlaubnis“ gerade dringend braucht.
Alles Liebe und gutes Schnaufen,
Anne-Kathrin